Bloggen in Confluence ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Auch bei Applied Predictive Technologies (APT), einem Hersteller von Business-Analyse-Software, wird mittlerweile sehr viel in Confluence gebloggt.
Bloggen in Confluence ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Auch bei Applied Predictive Technologies (APT), einem Hersteller von Business-Analyse-Software, wird mittlerweile sehr viel in Confluence gebloggt.
Doch der Weg dorthin war steinig. Speziell E-Mails von heute auf morgen den Kampf anzusagen, war nicht leicht. Eine mitarbeiterweite Memo wurde verschickt, in der der Beschluss verbreitet wurde, dass von nun an die gesamte interne Kommunikation per interner Blogs anstelle von E-Mails stattfinden werde. Es war ein langer und durchaus komplizierter Weg, der letztlich aber dazu geführt hat, dass Kollaborationen und Zusammenarbeit besser funktionieren - was auch an der dafür zuständigen Software von Atlassian liegt.
Als das Unternehmen mit 350 Mitarbeiter an acht Standorten weltweit darüber nachgedacht hat, von E-Mail-Kommunikation zu internem Bloggen zu wechseln, hat APT große Probleme erkannt, die es lösen musste. APT wurde immer größer. Damit ging jedoch einher, dass es immer schwerer wurde, Wissen zu managen, speziell im Produkt-Entwicklungs-Team. Hier gibt es Themen und Probleme, die sich dabei offenbart haben: Zunächst waren Mitarbeiter durchaus gehemmt, wenn es darum ging, E-Mails an das gesamte Team wegen kleiner aber dennoch interessanter Themen zu schicken.
Mitarbeiter hatten aber gleichzeitig den Wunsch, mehr darüber zu erfahren, was sich in den verschiedenen Entwicklungs-Teams abspielte. Es sollte also dafür gesorgt werden, dass das gesamte Unternehmen und seine Prozesse transparenter werden. Der Fakt, dass APT weltweit aufgestellt ist, hat dazu beigetragen, dass eine Lösung gefunden werden musste, die Wissen und Entwicklungen unternehmensweit dokumentiert.
APT hatte vor Einführung des Bloggens eine Menge Meetings mit dem gesamten Team angesetzt. Diese Meetings waren jedoch bei den Mitarbeitern nicht sonderlich beliebt. Kein Wunder also, dass das ausgesprochene Ziel war, diese Meetings zukünftig zu vermeiden. Außerdem war in vielen Fällen unklar, wer in E-Mail-Verteiler einbezogen werden sollte, besonders dann, wenn Teams gerade immer weiter gewachsen sind, sodass oft wichtige Mitglieder eines Teams herausgelassen wurden. Zuletzt hatte APT keine Sammlung geteilter Informationen und Best Practices, wenn es darum ging, neu Eingestellte zu trainieren. Eine Wissensdatenbank musste also her.
Angefangen hat alles nicht etwa mit einer großen Revolution, viel eher sollten anfangs lediglich weniger E-Mails versendet werden. Folglich versuchte man es mit einem Blog auf Confluence. Der erste Blog war der „UX Fail“-Blog, der schauerliche Beispiele schlechter User Experiences sammelte, die das Team aus dem Internet zusammensuchte.
Heute werden etwa 75 Blogs im Monat bei APT veröffentlicht. Dass es nicht über Nacht möglich ist, eine solche Blog-Kultur zu erstellen, ist klar. Daher war es ein eher schrittweiser Fortschritt als eine schlagartige Revolution. Der zweite Blog hatte mehr Substanz und sollte die ungeliebten Meetings ersetzen. Der Blog trug den Namen „Share It“ und sollte bei APT eine bedeutende Zukunft haben.
Share It wurde verwendet, um alles mit dem Produkt-Entwicklungs-Team zu teilen. Es wurde über Teambewegungen, Technologie-Upgrades, Best Practices und auch über eigene Blog-Statistiken gepostet. Die Posts reichten dabei von ein paar Sätzen bis zu langen, detaillierten Artikeln. Selbst heute ist das noch APTs aktivster Blog, in dem im Jahr 2015 169 der insgesamt 786 Posts gesammelt wurden. Noch wichtiger ist allerdings, dass dieser Blog verwendet wird, um andere, neue Blogs anzukündigen.
Vom zentralen Share It wurden anschließend sehr schnell andere, teamspezifische Blogs abgekapselt. Sie dienten Teams, die eine Menge zu teilen hatten. Die Architekten- und DevOps-Teams waren zwei der ersten, die eigene Blogs hatten. Kurz darauf hatte praktisch jedes Development-Team einen eigenen Blog.
Wenig später stand eine weitere, große Herausforderung für APT an. Das Unternehmen wurde im Mai 2015 von MasterCard erworben. Besonders die Mitarbeiter hatten dabei den Wunsch, stets über organisatorische Wechsel, Änderungen und Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Um diesen Wissensdurst zu stillen, wurde ein Blog aufgesetzt, der speziell für das Teilen von Informationen eingerichtet wurde und von der Integration des Unternehmens zu MasterCard handelte. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass auch Posts von Führungskräften verfasst wurden. Diese waren für das gesamte Unternehmen relevant, was prompt die Bekanntheit und Aufmerksamkeit der Blogs erhöhte. Der positive Nebeneffekt dessen war, dass die Popularität von Conflluence-Blogs bei APT schlagartig anstieg.
Heute gibt es bei APT aktive Blogs in praktisch jedem Bereich des Konzerns. Die Abteilung Produkt-Entwicklung führt diese Statistik aber dennoch deutlich an. Aber auch andere Abteilung greifen immer häufiger auf diese Mittel zurück. Zum Beispiel gibt es mittlerweile IT-Blogs über Updates zu interner Software, hilfreicher Fehlerbehebung und Tutorials. Die Human-Ressources-Abteilung postet in regelmäßigen Abständen über neue Einstellungen und andere Neuigkeiten. Die Marketing-Abteilung teilt News über APT und Case Studies über Kunden, die Sales-Abteilung verbreitet Neuigkeiten zu großen Gewinnen und neu-akquirierten Kunden.
So hat es relativ schnell geklappt, den Blog zu etablieren und ihn zu einem festen Bestandteil in der Unternehmenskultur von APT zu machen. Über das Beispiel hinaus gibt es generelle Tipps, mit denen es leichter wird, das Bloggen in Confluence in einem Unternehmen durchzusetzen.
Im engischsprachigen Atlassian-Blog hat APT abschließend sieben Tipps genannt, wie es das eigene Unternehmen zum Bloggen bringen konnte:
Quellen: