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Wie Datenbrillen in der Industrie helfen können.
Wenn der Begriff Smart Glasses fällt, denken viele an einfache Spielereien, die im Alltag ein bisschen helfen können – zum Beispiel beim Navigieren durch die Stadt, beim Googlen oder um zusätzliche Informationen zu einer Sehenswürdigkeit zu bieten. Verglichen mit dem Preis einer Datenbrille erscheint ihr Nutzen nicht sonderlich groß, weshalb einer Bitkom-Umfrage zufolge nur 38 Prozent der Befragten sich vorstellen könnten, eine der Smart Glasses zu verwenden.
Doch in der Industrie könnte der Nutzen um ein vielfaches größer sein als bei den "Spielereien" im Alltag. Um das darzustellen, ist es zunächst notwendig, zu verstehen, wie Smart Glasses überhaupt funktionieren. Mithilfe einer Kamera, die am oberen Rahmen an einem der Brillengläser angebracht ist, wird die Umgebung erfasst. Dadurch werden Daten transparent im Brillenglas angezeigt, sodass es zeitgleich möglich ist, durch das Glas hindurch zu sehen. Dazu ist eine solche Datenbrille per Touchpad am seitlichen Rahmen sowie per Sprachsteuerung zu bedienen.
In der Industrie gibt es daher weitgreifende Möglichkeiten der Verwendung, weshalb diese Art von modernen Brillen auch schon bei VW in der Werklogistik für die Kommissionierung serienmäßig zum Einsatz kommt. Das zeigt: Die Entwicklung smarter Brillen oder der Augmented Reality, wie das „Aufwerten der Realität“ ebenfalls genannt wird, steckt keineswegs mehr in den Kinderschuhen.
Im Gegenteil: In der Industrie können diese Brillen bei der Erklärung von Montageschritten oder bei der normalen Arbeit an unterschiedlichen Geräten bereits jetzt helfen. Auch eine Alternative: Ihre Nutzung spart das Anrücken eines Technikers zum Beispiel dann, wenn ein Kunde aufgrund eines technischen Defekts Support benötigt. Besitzt der Kunde eine Datenbrille, kann sich der Techniker von ihm eine Übertragung zeigen lassen. Er gibt dann Anweisungen, spart gleichzeitig Fahrtweg und Zeit zum Kunden und kann somit effizienter arbeiten. Gleiches gilt für kollaborative Arbeitsprozesse, bei denen beispielsweise ein Expertenrat herangezogen wird oder das Stadium einer Produktion übertragen werden muss. In der Informatik nennt man das „What You See is What I See“ oder WYSIWIS und hat dort bereits seine Tauglichkeit bewiesen.
Ein Manko dieser Technologie bleibt aber, besonders beim Kontakt mit Kunden, der Datenschutz, besonders das Speichern von Daten. Das sensible Thema, das speziell in der heutigen Welt bedacht werden muss, denn gerade dieser Aspekt schlägt vielen auf das Gemüt, wenn es um die Anschaffung einer solchen Brille geht. Sind diese Datenschutzfragen jedoch geklärt, stehen der Industrie etliche Türe offen. Wie das letztlich aussehen kann, zeigt das folgende Video:
Foto: Loïc Le Meur - Flickr: Loïc Le Meur on Google Glass - Licensed under Creative Commons BY 2.0
Quellen:
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