4 Min. Lesezeit

Warum Low-Code- und No-Code-Anwendungen die Zukunft der Enterprise-Applikationen sind

Warum Low-Code- und No-Code-Anwendungen die Zukunft der Enterprise-Applikationen sind
Damit Unternehmen im Zeitalter der digitalen Transformation das Meiste aus ihren Abläufen heraus holen können, braucht es eine intelligente Verzahnung ihrer bereits bestehenden Systeme und, wo nötig, eine wohl überlegte Implementierung von ergänzenden Tools.

Das Ziel sollte dabei immer eine maßgeschneiderte, digitale und automatisierte Umgebung sein, die so wenig Reibungspunkte wie möglich erzeugt und für größtmögliche Effektivität und Effizienz sorgt. Im besten Fall können in so einem Setting wertvolle Ressourcen eingespart und für strategische Themen eingesetzt werden – vor allem in der IT, aber auch in anderen Abteilungen.

Für den immensen Bedarf an neuen und oft individualisierten Lösungen gibt es jedoch aktuell nicht genug Softwareentwickler auf dem Arbeitsmarkt. Zudem ist die Integration von neuer Software häufig teuer und zeitintensiv.

Vor allem Low-Code- und No-Code-Applikationen erleben daher aktuell einen noch nie dagewesenen Aufschwung. Ist diese Art von Software möglicherweise die Lösung für veraltete und zersplitterte IT-Umgebungen?

In diesem Blog Post sehen wir uns diese besondere Form von Applikation genauer an und gehen darauf ein, wie Unternehmen damit ihre bestehende IT-Infrastruktur optimal ergänzen und sich mit einer ausgereiften IT-Umgebung einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können.



Was sind Low-Code- und No-Code-Applikationen?

Mit Low-Code- und No-Code-Software können User vollständige Anwendungen mit einem visuellen Entwicklungsansatz und oft nach dem Drag & Drop Prinzip erstellen, anstatt wie bisher Tausende von Zeilen komplexen Codes schreiben zu müssen.

No-Code-Plattformen (also “ohne Code”) ermöglichen Usern ohne Programmierkenntnisse, Anwendungen mit wiederverwendbaren, funktionalen Bausteinen zu erstellen.

Low-Code-Plattformen (also “etwas Code”) erfordern zwar ein gewisses Programmier-Know-How. Entwickler können damit aber viel schneller und einfacher neue Applikationen bauen.

Vor allem für Applikationen, die keinerlei Programmierkenntnisse benötigen, braucht es nach der ersten Implementierung keine intensive Betreuung mehr durch die IT-Abteilung, sodass Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Bereichen die Plattform eigenständig nutzen und bedienen können.

Trotzdem hat letztlich die IT-Abteilung immer die volle Kontrolle darüber, welche User auf welche Informationen Zugriff haben. Dabei richtet sie sich meist nach den bestehenden Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens.



Die Benefits von Low-Code- und No-Code-Anwendungen

Kommen wir nun zu den Vorteilen, die Low-Code bzw. No-Code-Lösungen mit sich bringen.

  •    Effiziente Modernisierung der IT-Landschaft
Low-Code- und No-Code-Plattformen erlauben Unternehmen, veraltete IT-Systeme schnell und kostengünstig zu modernisieren, ohne zuerst neue Entwickler suchen und einstellen zu müssen.

  •   Stärkere Eigenständigkeit von Nicht-Entwicklungs-Teams
Durch die meist unkomplizierte Implementierung von Low-Code- bzw. No-Code-Software können Mitarbeiter:innen das entsprechende Tool schnell eigenständig nutzen oder verwalten. Sie sind dadurch nicht mehr so stark von der IT-Abteilung abhängig, wodurch diese wiederum entlastet wird.

  •   Steigerung der Entwicklungsgeschwindigkeit
Low-Code kann die Softwareentwicklung im Gegensatz zur Entwicklung mit komplexem Code um das 10fache verschnellern und ermöglicht durch Automatisierungen sowie seinen visuellen Ansatz eine intuitive und zeitsparende Anwendung. Das Ergebnis: Nicht nur die Geschwindigkeit und Agilität in der Entwicklung erhöht sich, sondern auch die Gesamtqualität der Arbeit wird gesteigert.

  •   Effektivere Ressourcenverteilung

Durch die oben erwähnte Eigenständigkeit von Abteilungen sowie durch smarte Automatisierungen in den Tools selbst können sich IT-Abteilungen stärker auf strategische und komplexe Aufgaben konzentrieren und diese schneller und effektiver erledigen.


Wichtig: No-Code-Software ist kein Ersatz für Entwickler oder Datenwissenschaftler. Vielmehr ergänzen und erweitern diese Plattformen die vorhandenen internen Fähigkeiten, um Unternehmensprozesse zu ermöglichen und sowohl Leistungsfähigkeit als auch Agilität zu steigern.


Beispiele für Low-Code- und No-Code-Plattformen im Bereich Software-as-a-Service

Du kennst sicherlich auch selbst einige No-Code oder Low-Code-Anwendungen, wetten? Vor allem SaaS-Unternehmensanwendungen sorgen aktuell für ein massives Wachstum der weltweiten IT-Ausgaben und stellen stellen das größte Marktsegment dar.

Hier kommen die bekanntesten Saas-Tools, die in Unternehmen weit verbreitet sind.

- Kommunikationssoftware: Zoom, Slack
- Projektmanagement-Software: monday.com
- Kundendienst-Software: Intercom, Zendesk
- E-Mail-Marketing-Systeme: HubSpot, Marketo
- CRM-Software: Salesforce, HubSpot, Oracle CRM
- HR-Software: Workday, SuccessFactors, Talentsoft
- Software für die Planung von Unternehmensressourcen: Netsuite, Microsoft Dynamics AX, SAP

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Anwendungsfälle in der digitalen Tool-Landschaft eines Unternehmens. Denken wir beispielsweise an Customer Relationship Management: Mitarbeiter:innen benötigen ein breites Spektrum an Tools für unterschiedliche Aufgaben, wie etwa zur Automatisierung von E-Mails, für die Erstellung von Analysen und Berichten, für die Planung von Social-Media-Beiträgen, zur Erstellung von Content-Kampagnen und vielem mehr.

Prozesse wie diese wurden für lange Zeit ineffizient und zersplittert in unterschiedlichen Tools umgesetzt und die Anzahl von Applikationen in Unternehmen stieg nahezu ins Unermessliche.

Deshalb ist Low-Code- und No-Code-Software zu einer wichtigen Ressource im heutigen Arbeitsalltag geworden, da sie wichtige Prozesse in einem Tool bündelt und damit einen wahren Produktivitäts-Booster für Teams darstellt. Ihre Skalierbarkeit, die hochgradige Anpassungsfähigkeit sowie die geringen Kosten machen Low-Code- und No-Code-Software daher berechtigterweise zu einer beliebten Lösung, die Mitarbeiter befähigt und die Digitalisierung vorantreibt.


Standardanwendungen vs. individuelle Anwendungen

Zuletzt noch die Frage aller Fragen: Lieber eine Anwendung “von der Stange” oder doch die individualisierte Lösung? Hier kommen die konkreten Vor- und Nachteile.

Der Vorteil von Standardanwendungen ist, dass ihre Anschaffung meist günstiger ist und sie mit umfangreichen Funktionen ausgestattet sind. So können sie schon von Anfang an von einer breiten Nutzerbasis verwendet werden. Hierin liegt aber auch die Krux: Einige der Funktionen sind für individuelle Szenarien entweder überflüssig (man zahlt aber trotzdem für alle) oder aber man bräuchte weitere Features oder Updates, die dann jedoch separat berechnet werden. Darüber hinaus sind Standardanwendungen oft nicht flexibel und erfordern Prozessänderungen im Team. Das kann die Akzeptanz des Tools bei den Nutzern erschweren, da sie sich vor allem zu Beginn an neue Abläufe gewöhnen müssen und womöglich zusätzliche Trainings brauchen.

Im Gegensatz dazu ist maßgeschneiderte Software eine beliebte Alternative, da sie an die individuellen Anforderungen von Teams und Unternehmen zugeschnitten werden kann. Das gilt nicht nur in technischer, sondern auch methodischer Hinsicht: Diese Art von Software fügt sich in die Arbeitsabläufe der User ein und ist flexibel genug, um bei Bedarf im Laufe der Zeit angepasst zu werden, falls sich Prozesse und Praktiken ändern. Der Nachteil liegt hier in den personellen und finanziellen Ressourcen: Nicht nur die Einführung, sondern auch die Pflege von individueller Software benötigt ein hohes Budget und mehr Zeitaufwand in der Entwicklung, was für manche Unternehmen eine große Hürde darstellt.

Abschließend gilt wie so oft: Es muss immer individuell entschieden werden, in welchem Fall sich Low-Code- oder gar No-Code-Anwendungen lohnen und die bestehende IT-Infrastruktur ergänzen. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass vor allem diese Applikationen einen schnellen und spürbaren Mehrwert für Unternehmen auf ihrer digitalen Reise schaffen.

Unsere Herzen schlagen für die Kombination aus starken Tools und maßgeschneiderten Lösungen. Melde dich und erfahre, wie wir dein Unternehmen fit für morgen machen. Kontakt zu unserem Team. 

Low Code / No Code: Zukunft der Arbeit

Low Code / No Code: Zukunft der Arbeit

Wenn neue Tools im Unternehmen evaluiert werden gibt es normalerweise folgende Wege: Wir gehen den “alten” Weg und lassen uns eine maßgeschneiderte...

Read More
Ausblick: Was wird für Server und Data Center erwartet?

Ausblick: Was wird für Server und Data Center erwartet?

Atlassian hat intensiv daran gearbeitet, eine Teamwork-Plattform zu entwickeln, auf die man sich verlassen kann.Teams und Organisationen verändern...

Read More
No Limits: Die neue Atlassian Enterprise Cloud

No Limits: Die neue Atlassian Enterprise Cloud

Leistungsstarke Cloud-Lösungen sind das Nonplusultra für jedes Unternehmen. Atlassian präsentiert jetzt mit seiner neuen Enterprise Cloud für Jira...

Read More